Eckerö Line M/S Finlandia im Test – entspannte Überfahrt
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Unsere Reise führte uns mit der M/S Finlandia von Eckerö Line von Tallinn nach Helsinki. Sie ist zwar nicht die modernste Fähre, bietet aber dennoch ein komfortables, zeitgemäßes Erlebnis. In diesem Bericht schildern wir unsere Eindrücke an Bord – mit Stärken und Schwächen. Lies weiter und erfahre, was uns auf der M/S Finlandia besonders überzeugt hat.
Inhalt des Artikels
M/S Finlandia (Eckerö Line): Fähre zwischen Helsinki und Tallinn
Die M/S Finlandia ist eine 2000 in Südkorea gebaute Fähre. Eckerö Line übernahm das Schiff 2012; seitdem verkehrt es auf der Route Helsinki–Tallinn. Die Finlandia fasst 2.080 Passagiere und 610 Autos und fährt dreimal täglich ab Helsinki nach Tallinn.
Eckerö Line betreibt außerdem die M/S Finbo, die ebenfalls zwischen Helsinki und Tallinn pendelt. Sie dient vor allem dem Frachtverkehr, kann aber auch Passagiere mitnehmen. Wir empfehlen die Finbo Reisenden mit Auto, die die Stadtzentren meiden möchten.
Fährreederei aus Åland
Eckerö Line ist eine Reederei von den Åland-Inseln. Das Unternehmen wurde 1995 gegründet und betreibt derzeit die beiden genannten Schiffe.
Unsere Überfahrt von Tallinn nach Helsinki
Im April machten wir eine Tagesfahrt nach Tallinn. Hinfahrt: M/S Viking XPRS. Zurück ging es am Abend mit der M/S Finlandia.
Eckerö Line nutzt in Tallinn denselben Hafen wie die Viking Line – praktisch für Umsteiger. Terminal A in Tallinn liegt nur rund 10 Gehminuten vom Zentrum entfernt und damit ideal.
Nach sechs Stunden in Tallinn mussten wir 30 Minuten vor Abfahrt wieder am Terminal sein. Dank der gut funktionierenden Eckerö-Line-App hatten wir online eingecheckt und gingen mit dem QR-Code direkt an Bord. Interessant: Die Türen schlossen fast unmittelbar nach unserem Boarding. Wer mitfährt, sollte daher wirklich spätestens 30 Minuten vor Abfahrt da sein.
    
    Auf unserer Rückfahrt war die See ruhig – entsprechend angenehm verlief die Überfahrt. Im Finnischen Meerbusen sind hohe Wellen selten, an windigen Tagen kann das Schiff aber spürbar rollen. Die Fahrt dauerte 2 Stunden und 30 Minuten. Die schnellsten Fähren schaffen die Strecke in rund zwei Stunden.
In Helsinki legte die M/S Finlandia im Westhafen an, der ein neues, modernes Terminal hat. Tallinks Megastar und MyStar nutzen dort dasselbe Terminal. Mit der Straßenbahn ist man in etwa 10 Minuten im Zentrum.
    Unsere Eindrücke zur M/S Finlandia
Erster Eindruck
Wir kannten die Finlandia bereits, wussten also in etwa, was uns erwartete. Überrascht hat uns jedoch, dass das Schiff abgenutzter und älter wirkte als früher. Das liegt vermutlich am Alter und an der intensiven Nutzung. Auch wenn andere Reedereien modernere Schiffe einsetzen, war die Fahrt mit der Finlandia trotzdem angenehm.
Besonders ältere Reisende sind häufig mit der M/S Finlandia unterwegs.
Restaurants, Pubs und Cafés
An Bord gibt es mehrere Cafés, einige Restaurants und ein beliebtes Buffet.
Da wir in Tallinn gegessen hatten, ließen wir das Buffet – den Favoriten vieler – aus. Wie andere Reedereien bietet Eckerö Line mit dem Buffet Eckerö ein All-inclusive-Restaurant mit kalten und warmen Speisen sowie Desserts. Neben vielseitiger, finnisch geprägter Küche sind Getränke, einschließlich Wein und Bier, inbegriffen. Wer hungrig ist und finnische Fischgerichte probieren möchte, ist hier richtig. Das Buffet liegt auf Deck 8; der aktuelle Preis beträgt ungefähr 34 Euro. Mit etwas Glück ergattert man einen Fensterplatz mit Meerblick.
    Wer lieber à la carte wählt, ist im Bistro&Cafe Satama auf Deck 8 gut aufgehoben. Dort gibt es kleine Snacks wie Burger sowie einige einfache, warme Gerichte.
    
    Mehrere Bars und Pubs sorgen für Abwechslung. Die Bar Laituri auf Deck 9 ist eine Open-Air-Bar und schenkt vor allem Getränke aus – geöffnet nur bei gutem Wetter. Die größte Bar an Bord ist die Bar Nosturi auf den Decks 7 und 8. Sie serviert Getränke, Kaffee und Snacks in entspannter Atmosphäre. Dort findet auch die Bordunterhaltung statt. Weitere Optionen auf Deck 8 sind Pub Telakka, Bar Naissaar und Bar Paja.
    
    Überraschend war, dass es kein klassisches À-la-carte-Restaurant gibt, dafür aber viele Bars und Pubs.
Tax-Free-Shop
Der Bordshop von Eckerö Line heißt Eckerö Market & Parfymeria und befindet sich auf Deck 6. Wir schauten vorbei und nahmen Süßigkeiten und Getränke mit. Das Sortiment ist typisch: Süßigkeiten, alkoholische Getränke, Zigaretten, einfache Lebensmittel und Souvenirs. Im Vergleich zu Tallink gab es weniger Bekleidungsartikel.
    
    Die Shops auf den Helsinki–Tallinn-Fähren sind ein Hauptgrund für Minikreuzfahrten. Neben dem Bordleben können Passagiere günstiger einkaufen als in Finnland – besonders bei Alkohol.
    
    Preislich war der Markt fair, das Personal jedoch nicht besonders zugewandt. An der Kasse unterhielt sich die Crew zum Beispiel miteinander und blieb uns gegenüber wortkarg.
    Kabinen
Die Kabinen liegen auf den Decks 6 und 5. Da die meisten Passagiere tagsüber fahren, wird selten eine Kabine gebucht. Sie ist nicht im Ticketpreis enthalten und kostet extra. Übernachtfahrten gibt es mit der Finlandia nicht, entsprechend gering ist die Nachfrage.
Wer sich auf dem Weg nach Tallinn ausruhen möchte oder eine sechsstündige Minikreuzfahrt macht, kann eine Kabine als nettes Extra buchen. Sie sind einfach ausgestattet, mit Betten und eigenem Bad; einige haben Außenfenster.
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Unterhaltung
Viele Finnen machen Minikreuzfahrten: hin nach Tallinn und direkt wieder zurück – um das Bordleben mit Essen, Trinken und Shopping zu genießen. Entsprechend bieten die Reedereien Unterhaltung an. Diese findet auf der Finlandia normalerweise in der Bar Nosturi statt; während unserer Fahrt gab es jedoch kein Programm. Eckerö Line hat die Frequenz reduziert – Unterhaltung gibt es an Wochenenden und an Feiertagen.
Typisch sind Shows, Sänger und Bands.
    Weitere Services
Die M/S Finlandia bietet weder Sauna noch Spa und hat keine speziellen Angebote für Kinder. Im Vergleich zu anderen Fähren auf derselben Route gibt es insgesamt weniger Möglichkeiten, die Zeit an Bord zu gestalten.
Es gibt jedoch eine Lounge für etwa 30 Euro pro Strecke. Das Konzept ähnelt Flughafenlounges: In der Gebühr enthalten sind eine ruhige Umgebung sowie Snacks und Getränke.
Zusätzlich können Geschäftsreisende Konferenzräume an Bord buchen.
Außendecks
Während unserer Fahrt waren die Außendecks zugänglich, auch wenn einige Bereiche gesperrt waren. Am angenehmsten ist der Aufenthalt draußen im Sommer bei gutem Wetter. Bei unserer Frühlingsreise war es noch frisch, die Bar Laituri auf Deck 9 blieb geschlossen, und der Wind lud nicht zum langen Verweilen ein. An warmen Tagen ist es hingegen schön, draußen frische Seeluft zu schnappen.
    Bewertung
Wir geben der M/S Finlandia als Fähre zwischen Helsinki und Tallinn 3 von 5 Sternen. Das Schiff ist etwas in die Jahre gekommen, aber noch zeitgemäß und mit solider Ausstattung. Die Preise sind moderat, und das Personal ist im Schnitt freundlich. Gegenüber den moderneren Wettbewerbern auf derselben Route kann die Finlandia jedoch nicht ganz mithalten. Wer eine entspannte, etwas langsamere Überfahrt sucht und nicht unbedingt das neueste Schiff braucht, ist hier gut aufgehoben – dafür stimmt der Preis.
Wo kann man Tickets buchen?
Es gibt zwei Wege, Tickets für die M/S Finlandia zu buchen: direkt über die Website von Eckerö Line oder über Ferryscanner – Preise vergleichen, wo Sie bequem die Tarife der Mitbewerber gegenüberstellen können.
Bottom Line
Unsere Rückfahrt von Tallinn mit der M/S Finlandia war insgesamt angenehm und erfüllte unsere Erwartungen – auch weil wir das Schiff schon kannten. Dennoch empfanden wir die Hinfahrt mit der M/S Viking XPRS als komfortabler.
Die Finlandia passt gut zu allen, die eine ruhige Überfahrt mit einfachem Service möchten. Der Fokus liegt auf Essen, Trinken und unkompliziertem Shopping. Im Sommer lohnt sich zusätzlich die Zeit an Deck.
Waren Sie mit der M/S Finlandia unterwegs? Was hat Ihnen gefallen? Schreiben Sie uns in die Kommentare!