Lounge-Bewertung: Tegels C-Lounge - ein Traum für Flugzeugspotter
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Die C-Lounge ist die neueste Priority-Pass-Lounge am Flughafen Berlin-Tegel. Sie befindet sich in Terminal C, das viele ausländische Airlines abfertigt. Wir haben auf diese Lounge gewartet, damit dieses Terminal endlich etwas komfortabler wird. In unserer Bewertung erfährst du, was dich hier erwartet.
Inhalt des Artikels
Flughafen Berlin-Tegel
Der Flughafen Berlin-Tegel war für eine Hauptstadt schlicht nicht mehr zeitgemäß. Er war veraltet – und vor allem am Limit seiner Kapazität. Eigentlich hätte er längst dem neuen Flughafen Berlin-Brandenburg weichen sollen. Doch der Neubau geriet über Jahre ins Stocken. Erst im Dezember des Vorjahres kam Bewegung in die Sache: Verantwortliche kündigten an, dass der Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt Tegel als internationales Drehkreuz ablösen werde. Die Eröffnung für die Öffentlichkeit war für den 31. Oktober 2020 angekündigt.
Das Hauptterminal A in Tegel war unübersichtlich – teils suchten selbst Umsteiger die Ausgänge vergeblich. Weil die Kapazität nicht reichte, kamen die Terminals C und D hinzu. Lounges gab es ursprünglich nur in Terminal A, inzwischen wurde auch in Terminal C eine Lounge eröffnet. Da hier viele Netzwerk- und Billigfluggesellschaften abfertigen, startet man häufig von Terminal C.
Terminal C in Tegel gehörte zu den schwächeren Terminals in Europa. Es wirkte wie eine große Lagerhalle, die man kurzerhand zum Terminal erklärt hatte. Immerhin fand man sich dort leichter zurecht als in Terminal A. Einen längeren Aufenthalt im Terminal C hätten wir ohne die Lounge, die C-Lounge, nicht empfohlen.
C-Lounge Berlin-Tegel: Die Lounge in Terminal C
Wer von Terminal C abflog, hatte trotz des Low-Cost-Schwerpunkts Glück. Ein kleiner Haken: Der öffentliche Verkehr brachte einen nach Terminal A; von dort ging es rund 100 Meter über einen Außenkorridor weiter (der ist meist zugig und kalt) bis zu Terminal C. Drinnen erwartete einen eine schlichte, große Halle. Check-in/Gepäckabgabe, Sicherheitskontrolle – und schon stand man wenige Minuten später im Abflugbereich.
Terminal C hatte auch Vorzüge. Die Duty-free-Shops sind hier besser als in Terminal A, und die Wege zu den Gates sind kurz und klar. Dennoch ist das Terminal insgesamt eher unbequem und laut. Für eine entspannte Wartezeit lohnt sich der Besuch einer Lounge. Glücklicherweise gibt es die C-Lounge direkt im Terminal.
Die Lounge ist klein, aber gepflegt. Bei unseren Besuchen war sie fast leer – ein angenehmer Ruhepol mitten im trubeligen Terminal. Viele dürften sie wegen der eher versteckten Lage noch nicht entdeckt haben. Unsere Empfehlung: Schauen Sie vorbei, die C-Lounge wertet die Tegel-Erfahrung spürbar auf.
    Die Lounge erstreckt sich über drei Etagen. In der zweiten und dritten Etage fehlten bei unseren Besuchen klare Hinweisschilder; beim ersten Mal wussten wir nicht einmal, dass es dort weitere Bereiche gibt. Gehen Sie die Treppe hinauf, vorbei an den Catering-Tischen – oben ist meist reichlich Platz. In der dritten Etage gibt es sogar eine Freiluftterrasse, perfekt zum Planespotting und für Raucher interessant.
    Die Lage der C-Lounge
Terminal C hat zwei Sicherheitskontrollen. Welche Sie nutzen sollten, hängt von Ihrem Gate ab. Die Lounge liegt direkt nach der rechten Sicherheitskontrolle auf der rechten Terminalseite. Die meisten Passagiere werden zwar zur linken Kontrolle geleitet – das ist nicht schlimm, denn beide Kontrollen führen in dieselbe Abflughalle, nur an unterschiedliche Enden.
Wer die rechte Kontrolle nimmt, sieht die Lounge unmittelbar danach – sie befindet sich neben Gate C80.
    Von der linken Sicherheitskontrolle kommt man am gegenüberliegenden Ende der Halle an und läuft dann rund fünf Minuten bis Gate C80. Dabei geht es Treppen rauf und runter. Dass es keine Aufzüge gibt, ist schwer nachvollziehbar. Mit schwerem Gepäck ist das mühsam. Wer gut zu Fuß ist, schafft den Weg in 5–10 Minuten – und freut sich umso mehr über die Lounge.
Traumlounge für Spotter
Für Flugzeugspotter – uns eingeschlossen – ist diese Lounge ein Highlight. Sie liegt auf Erdgeschosshöhe unmittelbar am Vorfeld, meist stehen Flugzeuge direkt hinter den Fenstern. So nah kommt man selten. Dank großer Scheiben sind auch Fotos gut möglich. Auch die zweiten und dritten Etagen bieten breite Fensterfronten zum Vorfeld.
    
    Wie gelangt man in die C-Lounge?
Vielflieger nutzen meist den Priority Pass – die C-Lounge akzeptiert ihn. Damit klappt der Eintritt am unkompliziertesten.
Seltener Reisende können einen Einzeleintritt über Lounge-Pass buchen. Der Preis lag bei etwa 26 Euro pro Person – überraschend günstig. Viele Leserinnen und Leser berichten gute Erfahrungen mit dem Lounge-Pass-Service.
Im Dezember 2019 sind wir mit Lounge-Pass in die C-Lounge gegangen. Die Mitarbeiterin am Empfang war mit dem Verfahren zunächst nicht vertraut und wollte uns fast abweisen. Nachdem wir den Gutschein erklärt hatten, ließ sie uns hinein und entschuldigte sich.
Da die meisten Gäste Mitgliedsprogramme nutzen, sind vorausbezahlte Lounge-Pass-Gutscheine nicht jedem Teammitglied geläufig. Für Gelegenheitsreisende ist Lounge-Pass oft die preiswerteste Option.
Eintritt an der Tür ist möglich, kostet jedoch 36 Euro. Manche Business-Class-Gäste werden von ihrer Airline eingeladen; wer in der Star Alliance Business Class fliegt, wird meist in die Lufthansa Lounge in Terminal A geschickt.
Die Eintrittsgebühr
Über Lounge-Pass kostet der Zugang 26 Euro. Preise können sich ändern – prüfen Sie daher beim Buchen den aktuellen Tarif.
Unsere Bewertung
Die Einfachheit, die Lounge zu finden
Die Lounge ist leicht zu entdecken, aber je nach Sicherheitskontrolle nicht ganz bequem zu erreichen, da sie in der Ecke der großen Abflughalle liegt. Die C-Lounge eignet sich ausschließlich für Abflüge ab Terminal C. Planen Sie einen Besuch, wählen Sie am besten die rechte Sicherheitskontrolle – dann sehen Sie die Lounge direkt auf derselben Ebene (Erdgeschoss). Wer die andere Kontrolle nimmt, bekommt ein kleines Treppen-Workout in der Abflughalle.
Komfort
Die C-Lounge ist bequem, sauber und angenehm gestaltet. Von jeder Etage blickt man großartig aufs Vorfeld.
Bei unseren Besuchen war die Lounge fast leer – herrlich ruhig. Mit mehr Gästen dürfte die Atmosphäre lebhafter sein.
    
    Es gibt Fernseher, eine Fluginformationstafel und bequeme Sitzplätze. Eigenes WLAN bietet die Lounge nicht, aber das Flughafennetz lässt sich nutzen – kostenlos für eine Stunde, bei uns funktionierte es zuverlässig.
    Die Toiletten liegen außerhalb der Lounge, aber ganz in der Nähe.
    Essen und Getränke
Das Angebot ist schlicht gehalten. Es gab Bier und Wein sowie gekühlte alkoholfreie Getränke aus dem Kühlschrank. Eine Kaffeemaschine ist ebenfalls vorhanden.
Für eine Lounge ist die Getränkeauswahl absolut in Ordnung.
    
    Bei den Speisen fällt die Auswahl klein aus. Während unserer Besuche gab es Suppe, Sandwiches, Croissants, Käse, Schinken und Joghurt. Alles kalt – abgesehen von der Suppe als einzigem warmen Angebot.
    Viele Lounges bieten deutlich mehr Auswahl – dennoch ist das Angebot hier solide und zweckmäßig.
    Freundlichkeit des Kundenservice
Am Empfang wurden wir freundlich begrüßt und zügig bedient. Beim Thema Zugangsarten gab es jedoch Wissenslücken – hier ist noch Luft nach oben.
Gesamtbewertung
Wir bewerten die C-Lounge in Berlin-Tegel als 3-Sterne-Lounge. Drei Sterne klingen nicht spektakulär – doch nach einem Blick ins Terminal werden Sie mit dieser Qualität zufrieden sein.
    Häufige Fragen
- ` Wer kann die C-Lounge am Flughafen Berlin-Tegel betreten?
 - Priority-Pass- und Lounge-Pass-Inhaber haben Zutritt. Außerdem ist die Lounge Partner von Icelandair, Hainan Airlines, S7 Airlines, Finnair, Luxair, UTair, Ukraine International Airlines und Rhein Neckar. Ihre Fluggesellschaft kann Sie einladen.
 - Wo befindet sich die C-Lounge?
 - Die Lounge liegt in Terminal C, nahe Gate C80.
 - Wie viel kostet die C-Lounge?
 - Der Spontaneintritt kostet 36 Euro. Vorab können Sie die Lounge für 26 Euro buchen.
 - Akzeptiert die C-Lounge eine Priority-Pass-Mitgliedschaft?
 - Ja, Priority Pass wird akzeptiert.
 
Bottom Line
Berlin-Tegel war selten ein Lieblingsflughafen – die C-Lounge machte den Aufenthalt jedoch deutlich angenehmer. Wer mehr als eine Stunde Zeit hatte, bekam hier ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: ruhiger sitzen, dem Terminallärm entgehen und obendrein beste Sicht aufs Vorfeld. Für Planespotter eine klare Empfehlung.
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