Bewertung: Lufthansas Economy Class auf Kurzstrecken
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Wir haben uns entschieden, mit Lufthansa von Helsinki nach Belgrad zu fliegen. Die Flugzeiten waren praktisch, auch wenn die Tickets nicht die günstigsten waren. Außerdem gab uns diese Reise die Möglichkeit, eine Bewertung zu Lufthansa zu verfassen und unsere Sammlung an Airline-Bewertungen zu erweitern. Lies weiter, um zu erfahren, wie wir die Economy Class von Lufthansa erlebt haben und wo wir Verbesserungsbedarf sehen.
Inhalt des Artikels
Lufthansa im Test: Unsere Erfahrungen in der Economy Class
Im Oktober 2023 machten wir einen kurzen Abstecher nach Serbien, wo es noch angenehm sommerlich war. Lufthansa bot die passendsten Flugzeiten von Helsinki nach Belgrad – auch der Preis stimmte. Also fiel die Wahl auf Lufthansa. In diesem Erfahrungsbericht schildern wir unsere Flüge in der Economy Class und ziehen ein Fazit.
    Lufthansa ist eine deutsche Airline, gegründet 1953, und Teil der Lufthansa Group. Zur Gruppe gehören unter anderem Eurowings und Austrian Airlines. Während der Pandemie geriet Lufthansa an den Rand der Insolvenz, erholt sich seitdem jedoch schrittweise und baut das Angebot wieder aus.
    Das Streckennetz ist weltweit, die wichtigsten Basen sind Frankfurt, Berlin und München. Oft ist daher ein Zwischenstopp in Deutschland nötig, Direktflüge sind seltener. Ende 2022 umfasste die Flotte der Lufthansa Group beachtliche 710 Flugzeuge.
    Unsere Erfahrungen in der Lufthansa Economy Class
Wir flogen von Helsinki nach Belgrad via Frankfurt und zurück von Belgrad nach Helsinki via München – jeweils in der Economy Class, durchgeführt mit Airbus A319 und A320. So verlief unsere Reise mit Lufthansa.
Buchung
Statt direkt bei Lufthansa buchten wir über ein Online-Reisebüro. Wir verglichen die Preise auf Skyscanner und reservierten schließlich bei Travelis. Eine OTA-Buchung birgt zwar etwas mehr Risiko, sparte uns hier aber rund 50 Euro. Die Buchung lief problemlos, die Tickets kamen per E‑Mail.
Als Mitglieder von Miles & More fügten wir die Flüge in der Lufthansa‑App hinzu – dort erschien alles korrekt. Da wir selten mit Lufthansa oder anderen Star‑Alliance‑Airlines unterwegs sind, sammeln wir in Miles & More nicht aktiv Meilen. Die App war trotzdem praktisch, um die Buchung im Blick zu behalten.
Die Lufthansa App ist übersichtlich gestaltet und angenehm zu bedienen.
Check-in
Der mobile Check-in öffnete 36 Stunden vor Abflug. Sitzplätze konnten wir ohne Zuzahlung nicht auswählen, der Vorgang war aber schnell und unkompliziert. Wir reisten mit Light-Tarif und kleinem Gepäck: ein Handgepäckstück in Kabinengröße (8 kg) plus ein persönlicher Gegenstand. Lufthansa bot in beiden Fällen an, das Handgepäck kostenlos aufzugeben – das lehnten wir ab. Zum einen hatten wir empfindliche Geräte wie Kamera und Laptop dabei, zum anderen wollten wir bei Abholung und Rückgabe des Mietwagens keine Zeit verlieren.
Die Bordkarten ließen sich bequem in der App abrufen, sodass kein Ausdruck nötig war. Den Trend zu digitalen Bordkarten begrüßen wir.
Boarding
Das Boarding war gut organisiert: zuerst Priority‑Gäste, dann Fensterplätze, anschließend Mittel- und Gangplätze. Wie üblich gab es Boarding‑Gruppen, die nacheinander aufgerufen wurden. Das Gate‑Team achtete darauf, dass nur die jeweils aufgerufene Gruppe an Bord ging.
    Nicht immer wurden die Handgepäckmaße konsequent kontrolliert. In Helsinki brachte eine Passagierin eine deutlich zu große Tasche mit an Bord, die nur schwer in das Gepäckfach passte. Eine Flugbegleiterin reagierte darauf ungehalten und sagte in scharfem Ton: „Hat Ihnen niemand gesagt, dass Sie dieses großformatige Gepäck nicht in die Kabine bringen dürfen?“
Beim Boarding in München zeigte das Gate‑Gerät bei einem Passagier die Meldung „Falscher Flug“. Die erbetene Hilfe fiel wenig freundlich aus: Man unterstellte dem Passagier, den falschen Boardingpass vorgezeigt zu haben – dabei lag vermutlich ein Systemfehler vor.
Unterm Strich war der Ablauf strukturiert, doch Auftreten und Tonfall einzelner Mitarbeitender blieben hinter den Erwartungen zurück. Hier wäre Feinschliff wünschenswert.
In Helsinki begann das Pushback, obwohl noch Passagiere im Gang standen.
Flugzeuge
Zum Einsatz kamen Airbus A319 und A320. Die Sitzanordnung war jeweils 3–3, vorn Business Class, dahinter Economy. Es gab weder LCD‑Bildschirme noch ein klassisches Bordunterhaltungssystem – die Kabine wirkte entsprechend reduziert.
Die Flugzeuge waren gepflegt, sehr sauber und in Lufthansas charakteristischem Orange beleuchtet. Die schmalen Ledersitze boten den üblichen Kurzstreckenkomfort, die Beinfreiheit war auch für große Reisende in Ordnung. Auf zwei Flügen war WLAN verfügbar, auf zwei nicht. Auf einem Flug gab es USB‑Anschlüsse zum Laden, auf den anderen nicht. Die Ausstattung variiert also je nach Maschine.
    Das kostenlose WLAN war 30 Minuten lang nutzbar, vorausgesetzt, man meldete sich mit einem Miles & More Konto an. Nach dem Verbinden mit dem Bordnetz öffneten wir die Login‑Seite und gaben unsere Zugangsdaten ein. Offiziell garantiert Lufthansa damit nur Messaging‑Dienste, bei uns funktionierten aber auch Web‑Browsing und E‑Mail – sehr langsam. Wir gehen davon aus, dass die kostenpflichtigen Tarife flotter sind. Nützlich war das Bordportal für Echtzeit‑Informationen zum Flugverlauf.
    
    An Bord gab es keine Zeitschriften; verfügbar waren nur Shop‑ und Snackkarten.
    
    Service an Bord
Lufthansa galt früher in der Economy Class als besonders großzügig, aktuell fällt das Angebot schlanker aus. Vor dem Start wurde eine kleine Flasche stilles Wasser kostenlos verteilt; alle weiteren Leistungen kosteten extra.
    Auf unserem letzten Flug von München nach Helsinki kauften wir etwas zu essen. Die Auswahl war eher Standard – und als wir an der Reihe waren, war fast alles ausverkauft. Eine sättigende Mahlzeit war nicht mehr zu bekommen, übrig blieben Nudeln und leichte Snacks. Hier besteht klar Luft nach oben.
    Abgesehen davon erlebten wir die Kabinencrew freundlich. Durchsagen der Cockpit‑Crew gab es auf einigen Flügen, auf anderen nicht. Solche Unterschiede verstärken den Eindruck, dass der Servicestandard schwankt.
Flugverbindungen
Unsere Umstiege in Frankfurt und München verliefen insgesamt unkompliziert, auch wenn die Wege teils lang sind. Über das Bord‑WLAN gelangt man ins Lufthansa‑Informationsportal und sieht vor der Landung die geplanten Ankunfts- und Abfluggates. In Frankfurt stimmten die Angaben bei uns allerdings nicht. Die Beschilderung an den Lufthansa‑Terminals in München und Frankfurt war dafür sehr klar, und die vielen Anzeigetafeln erleichtern die Orientierung.
Schengen nach Schengen macht den Umstieg einfach – ohne Sicherheits- oder Passkontrolle.
Bewertung
Unsere Gesamtwertung für Lufthansa in der Economy Class: 3,5 von 5 Sternen.
    
    Was uns auf unseren Lufthansa-Flügen gefallen hat
Positiv aufgefallen sind die gut gewarteten, sauberen Flugzeuge und überwiegend professionellen Crews. Die großen Lufthansa‑Airports lassen sich gut navigieren. Das einfache, per WLAN erreichbare Bordportal funktionierte zuverlässig, und die Lufthansa‑App erwies sich als intuitiv und hilfreich.
    
    
    Was könnte verbessert werden?
Unsere Reise war insgesamt bequem, aber nicht ohne Schwächen. Nur eine kostenlose Wasserflasche wirkt mager, und dass beworbene Speisen an Bord nicht verfügbar waren, frustrierte zusätzlich. Unschön waren außerdem die unfreundliche Reaktion einer Flugbegleiterin auf übergroßes Handgepäck sowie die wenig hilfsbereite Gate‑Mitarbeiterin in München, als Check‑in‑Geräte am Gate Fehlermeldungen ausgaben.
Häufige Fragen
- Wo befinden sich die Hauptdrehkreuze von Lufthansa?
 - Die primären Drehkreuze sind Frankfurt, Berlin und München.
 - Wo sollte ich Lufthansa Flüge buchen?
 - Am unkompliziertesten ist die Buchung direkt auf der Lufthansa Website. Um Geld zu sparen, Preise auf Skyscanner vergleichen und ggf. über ein Online-Reisebüro buchen.
 - Wie funktioniert das Boarding-Verfahren bei Lufthansa?
 - Zuerst boarden Priority-Gäste, dann Fensterplätze, anschließend Mittel- und Gangplätze. Das Boarding erfolgt nach klar definierten Gruppen.
 - Welche Annehmlichkeiten an Bord werden in der Economy Class von Lufthansa angeboten?
 - Die Ausstattung variiert je nach Flugzeug. Manche Maschinen bieten WLAN und USB-Ladeanschlüsse, andere nicht. Kostenloses WLAN gibt es 30 Minuten mit Miles & More Login.
 - Wie ist die Essenssituation an Bord?
 - Vor dem Start gibt es eine kleine Flasche stilles Wasser kostenlos, weitere Leistungen sind kostenpflichtig. Auf unserem Flug war fast die gesamte Essensauswahl ausverkauft, als wir bestellen wollten.
 - Wie einfach ist das Umsteigen in Frankfurt und München?
 - Im Allgemeinen unkompliziert. Über das Bordportal lassen sich vor der Landung Ankunfts- und Abfluggates prüfen.
 - Was waren die Hauptvorteile beim Fliegen mit Lufthansa?
 - Saubere, gut gewartete Flugzeuge, größtenteils professionelle Crews, leicht zu navigierende Hubs, ein zuverlässiges Bordportal und die benutzerfreundliche Lufthansa App.
 
Bottom Line
Lufthansa ist in Europa eine verlässliche Wahl mit Inlands- und internationalen Strecken. Der Service erinnert in der Economy Class an das Niveau von Billigfluggesellschaften – vieles kostet extra. Ausschlaggebend können die praktisch gelegenen Drehkreuze in Deutschland sein, sofern der Preis passt.
Die Airline arbeitet effizient, die Website ist nutzerfreundlich, die App erleichtert Verwaltung und Check‑in. Das Boarding läuft zügig, der Ablauf an Bord ist gut koordiniert. Professionalität und Routine sind spürbar – ein Wow‑Effekt in der Economy Class blieb bei uns jedoch aus.
Sind Sie schon mit Lufthansa geflogen? Wie waren Ihre Erfahrungen? Wir freuen uns auf Ihre Berichte in den Kommentaren.