AirBaltic Airbus A220 - wie ist er so?
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Der Airbus A220-300 ist ein noch junges Flugzeugmodell. airBaltic war der Erstkunde dieses modernen Typs, und inzwischen fliegen viele A220 in ganz Europa. In unserem Testbericht erfährst du, warum wir diesen Kurzstreckenjet so mögen.
Inhalt des Artikels
Airbus A220
Die Flugzeugfamilie Airbus A220 umfasst zwei Modelle: den A220-100 und den A220-300. Obwohl sie heute den Namen Airbus A220 trägt, liegen ihre Wurzeln in Kanada. Ursprünglich war die A220 als Bombardier CSeries bekannt, bevor Airbus die Vermarktung im Auftrag von Bombardier Aerospace übernahm.
Hergestellt von Bombardier Aerospace in Kanada
Entwickelt wurde der Airbus A220 vom kanadischen Hersteller Bombardier Aerospace. Die beiden Varianten hießen zunächst Bombardier CS100 und CS300, bevor die Zusammenarbeit mit Airbus startete und die Typenbezeichnungen in A220-100 und A220-300 geändert wurden.
    Modern und effizient
Der Airbus A220 ist für Kurz- und Mittelstrecken ausgelegt und schafft je nach Version und Konfiguration bis zu rund 6000 Kilometer – genug für Flüge zwischen beliebigen zwei Städten in Europa. Je nach Bestuhlung bietet er etwa 100 bis 150 Sitzplätze. Der A220-100 ist der kleinste Jet im Airbus-Portfolio. Wichtigste Wettbewerber in dieser Größenklasse sind Embraer aus Brasilien und der russische Sukhoi Superjet. Embraer-Jets sind in Europa weit verbreitet, Sukhoi Superjets dagegen eher selten.
Die A220 ist eine junge Flugzeugfamilie; der Erstflug des A220-100 erfolgte 2013. Das moderne Design sorgt für einen niedrigeren Treibstoffverbrauch und damit für geringere CO2-Emissionen. Außerdem nutzt die A220 ein elektronisches Fly-by-Wire-Steuerungssystem, das die Sicherheit erhöht und Gewicht spart.
Sicherheit des Airbus A220
Bei neuen Flugzeugtypen stellt sich oft die Frage nach der Sicherheit. Tatsächlich können neue Muster anfangs weniger ausgereift wirken als bewährte. Praxiserfahrungen fehlen noch, und einzelne Konstruktionslösungen können sich im Betrieb als fehleranfällig herausstellen. Gleichzeitig profitieren neue Flugzeuge von aktueller Technik, die die Sicherheit grundsätzlich verbessert.
    In der rund neunjährigen Geschichte des Airbus A220 gab es keine tödlichen Unfälle. Das ist ein gutes Zeichen und spricht für ein sicheres Flugerlebnis. Ganz ohne Zwischenfälle blieb der Typ jedoch nicht: So führte airBaltic aus unterschiedlichen Gründen 50 Triebwerkswechsel an ihrer A220-Flotte durch. Bei einem anderen Betreiber, Swiss, kam es zu drei Triebwerksausfällen im Flug, woraufhin die gesamte A220-Flotte überprüft wurde. Triebwerksprobleme sind ernst, werden aber sorgfältig untersucht – und das Design lässt sich anpassen, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen. Zudem kann ein Verkehrsflugzeug im Regelfall auch mit einem ausgefallenen Triebwerk sicher weiterfliegen.
Airbus A220 in der Flotte von airBaltic
Wir sind mehrfach mit dem von airBaltic betriebenen Airbus A220-300 geflogen. airBaltic nahm 2016 als erste Airline weltweit den A220-300 in den Liniendienst. Heute betreibt die Gesellschaft rund 20 A220-300, weitere Maschinen kommen hinzu.
Früher flog airBaltic mit einer älteren Flotte, vor allem mit klassischen Boeing 737 – teils über 20 Jahre alt. Eine Erneuerung war überfällig. Das Flotten-Update senkte auch die Betriebskosten, weil der Kraftstoffverbrauch zurückging. Da airBaltic bereits Dash Q400 Turboprops von Bombardier nutzte, lag es nahe, auch die Jets beim gleichen Hersteller zu bestellen.
Erfahrungen an Bord des Airbus A220 von airBaltic
Wir sind achtmal mit dem A220-300 von airBaltic geflogen – alle Flüge waren angenehm. Im Vergleich zur früheren Boeing-737-Flotte von airBaltic ist der Qualitätsunterschied enorm.
Unser wichtigster Eindruck: Ohne Turbulenzen fliegt sich die A220 ausgesprochen ruhig und komfortabel. Die Kabine ist zudem überraschend leise. Solange die Flugzeuge jung sind, wirken die Innenräume frisch und sauber. Und: Die A220 in den Farben von airBaltic machen auch optisch etwas her.
    Kabinengröße
Die Kabine des Airbus A220-300 von airBaltic ist nicht riesig, fühlt sich aber luftig an. Viel LED-Beleuchtung in Weißtönen lässt den Raum größer wirken, und die großen Fenster verstärken diesen Eindruck.
Der Sitzabstand in der Economy Class beträgt 32 Zoll – mehr als bei vielen anderen Airlines. Billigfluggesellschaften bieten häufig nur 29 Zoll, viele klassische Airlines 31 Zoll. Die Sitze fühlen sich also nicht nur großzügig an, sie sind es auch.
    LED-Beleuchtung
Moderne Flugzeuge setzen durchweg auf LED-Licht: Es verbraucht weniger Energie, entwickelt weniger Wärme und lässt sich farblich variieren. Auch der A220-300 nutzt ein solches System. In den Kabinen von airBaltic dominieren Grüntöne – passend zur Markenfarbe der Airline.
Unterhaltungssystem
Der A220-300 wird vor allem auf kürzeren Strecken eingesetzt, da spielt Bordunterhaltung eine untergeordnete Rolle. In den A220 von airBaltic gibt es Magazine und einen kleinen Informationsbildschirm. Der Screen ist sehr klein und wird von drei Sitzreihen gemeinsam genutzt. Für Fluginfos reicht das, für Filme nicht. Auf unserem letzten Flug war die Tonqualität in der Kabine zudem mäßig.
    Lärmpegel
Subjektiv empfanden wir den A220-300 als leiser als viele andere neue Flugzeugtypen, mit denen wir geflogen sind. Im hinteren Kabinenteil ist es lauter als vorne – typisch, weil der Triebwerkslärm dort stärker ankommt. Wer Lärm vermeiden möchte, wählt möglichst vordere Sitzreihen.
Ist der Airbus A220 von airBaltic eine gute Wahl?
Wenn Sie mehrere Flugoptionen haben und darunter Verbindungen mit dem A220-300 sind, würden wir diesen modernen Typ empfehlen. Mit einem Airbus A220 zu reisen, ist komfortabel – besonders, wenn airBaltic die Verbindung durchführt. Die Kabine ist zwar kompakt, doch für Flüge von ein paar Stunden völlig ausreichend.
Bottom Line
Der Airbus A220-300 gehört zu unseren Lieblingsflugzeugen für Kurzstrecken. Seit dem Flotten-Refresh halten wir airBaltic für eine starke Option für Europa-Flüge. Die Airline hat sich spürbar weiterentwickelt – das zeigt auch unsere airBaltic-Bewertung.
In Europa steigen Sie bei Flügen mit airBaltic meist in einen Airbus A220-300. Und auch bei asiatischen sowie amerikanischen Airlines findet die A220-Familie allmählich mehr Verbreitung.
Sind Sie schon mit einer Airbus A220 geflogen? Wie war Ihre Erfahrung? Schreiben Sie es in die Kommentare!