Die Åland-Inseln: ein einzigartiges Erlebnis
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Im Sommer 2020 fuhren wir zur Fähre und setzten nach Mariehamn auf den Åland-Inseln über. Obwohl wir weniger als zwölf Stunden auf den Inseln verbrachten, haben wir viel gesehen. Erfahre, wie wir eine passende Route für den Tagesausflug geplant haben.
Inhalt des Artikels
Die Ålandinseln - ein autonomes Gebiet Finnlands
Die Ålandinseln sind eine autonome Region Finnlands am Eingang des Bottnischen Meerbusens in der Ostsee. Auf rund 6.700 Inseln leben weniger als 30.000 Menschen – die meisten sprechen Schwedisch als Muttersprache. Der Alltag auf Åland wirkt eher schwedisch, auch wenn die Inseln offiziell zu Finnland gehören.
Die Ålandinseln sind ein beliebtes, aber immer noch ruhiges Reiseziel in Nordeuropa. Die Landschaft ist erfrischend schön und einzigartig, und trotz wachsender Bekanntheit bleiben die Inseln entspannt und nie überfüllt. Åland ist kein Shopping-Hotspot – vielmehr ein besonderer Ort, um abzuschalten und die Natur zu genießen.
Unsere Reise nach Åland ab Helsinki
Im Juli 2020 sind wir von Helsinki auf die Ålandinseln gereist und haben dort einen Tag verbracht. In diesem Artikel teilen wir unsere Tipps für einen gelungenen Åland-Trip. Diese Route hat sich bewährt – damit sehen Sie die wichtigsten Highlights bequem an einem Tag. Wer mehr Zeit hat, bleibt eine Nacht im Hotel und erkundet die Inseln im eigenen Tempo.
Anreise auf die Ålandinseln
Fähre nach Åland
Wir sind mit der Fähre von Helsinki nach Mariehamn, die Hauptstadt der Ålandinseln, gefahren. Zwischen dem finnischen Festland und Åland gibt es täglich viele Verbindungen. Zahlreiche Schiffe auf der Route Finnland–Stockholm legen in Åland an – in beide Richtungen. Im Sommer setzen manche Reedereien zudem Sonderfahrpläne ein, deren Schiffe den ganzen Tag im Hafen von Mariehamn bleiben.
Vergleichen Sie Fährtickets auf Ferryscanner oder Flugverbindungen auf Skyscanner. Sie können zwar direkt bei der Reederei buchen, aber Ferryscanner zeigt Verbindungen vieler Anbieter auf einen Blick – das macht den Vergleich deutlich einfacher.
    Fliegen
Die Fähre ist die angenehmste Art, nach Åland zu reisen. Wer nicht übers Meer möchte, kann nach Mariehamn fliegen. Zwischen Helsinki, Turku und Mariehamn gibt es täglich mehrere Flüge mit einer Flugzeit von unter einer Stunde. Auch von Stockholm aus sind Flüge möglich.
Unterwegs auf den Ålandinseln
Aus Erfahrung haben wir die meisten Sehenswürdigkeiten komfortabel mit dem Auto erreicht – daher lohnt sich ein Mietwagen, um die Zeit optimal zu nutzen. Mietstationen gibt es am Flughafen Mariehamn und im Stadtzentrum. Wer mit der Fähre ankommt, läuft etwa 30 Minuten ins Zentrum zu den Vermietern. Praktischer ist es, sich den Wagen direkt in den Hafen liefern zu lassen. Auf einem Tagesausflug zählt jede Minute.
Wir leben in Helsinki und haben unser eigenes Auto mitgenommen. Alternativ können Sie bereits in Helsinki mieten – klären Sie vorab mit der Vermietung, dass das Fahrzeug auf die Inseln mitgenommen werden darf.
Lesen Sie unseren Tipp wie man erfolgreich ein Auto mietet.
Organisierte Touren
Nicht jeder fährt im Urlaub gern selbst. Eine gute Alternative sind geführte Touren. Man sieht zwar meist etwas weniger, doch viele Reisende finden diesen Modus entspannter.
    Sehenswürdigkeiten auf den Ålandinseln
Für unseren einen Tag auf Åland haben wir die Route sorgfältig geplant. Start- und Endpunkt war jeweils der Hafen von Mariehamn.
Burg Kastelholm
Am besten beginnt man früh mit der Burg Kastelholm in der Gemeinde Sund. Die mittelalterliche, von Schweden erbaute Burg liegt etwa 25 Kilometer nordöstlich von Mariehamn und blickt auf einen Fjord südlich des Dorfs Kastelholm. Rund um die Burg befinden sich das Gefängnismuseum Vita Björn, das Freilichtmuseum Jan Karlsgården sowie Cafés und Restaurants. Man könnte hier problemlos einen ganzen Tag verbringen – auf einem Tagesausflug empfiehlt es sich, die Highlights auszuwählen.
    
    Wir kamen gegen 8:30 Uhr in Kastelholm an – es war noch herrlich leer. Die Burg hatte zwar noch geschlossen, aber wir genossen die Außenanlagen in aller Ruhe. Mit mehr Zeit hätten wir gern noch åländischen Apfelwein in einem der gemütlichen Cafés probiert.
    
    Festung Bomarsund
Nach ein paar Stunden in Kastelholm ging es weiter zur Festung Bomarsund in der Gemeinde Sund – die Fahrt dauerte nur rund 10 Minuten. Parkplätze sind auf Åland selten ein Problem: meist kostenlos und direkt vor Ort.
    Die Festung Bomarsund war einst das imposanteste Bauwerk der Ålandinseln. Heute ist sie ein frei zugängliches Freilichtmuseum. Auf der anderen Seite der Brücke, auf der Insel Prästö, steht zudem ein altes Lotsenhaus mit tollem Blick auf Bomarsund; innen erfährt man mehr über die Geschichte der Festung.
Taffel Fabrikladen
Von Bomarsund fuhren wir ein paar Minuten zurück zum Taffel Fabrikladen in Sund. Åland ist kein Ort für ausgedehnte Shoppingtouren, aber eine Sache lohnt sich: frisch hergestellte Kartoffelchips. Die Marke Taffel gibt es seit 1969. Heute gehört sie zu Orkla, ist aber auf Åland und in ganz Finnland weiterhin sehr beliebt.
    Wir legten eine etwa 30‑minütige Einkaufspause ein. Ungünstiges Timing: Ein großer Reisebus aus Estland kam gleichzeitig an – und der kleine Laden war schnell voll.
Café: Uffe på Berget
Nach drei Stopps war es Zeit für Kaffee und lokale Leckereien mit Meerblick. Uffe På Berget ist ein Aussichtscafé in der Gemeinde Finström nahe dem Taffel-Laden. Es liegt hoch auf den Felsen über der Straße; ein kostenloser Aussichtsturm steht ebenfalls bereit. Dieses Café ist ein Muss: freundlicher Service, hervorragendes Gebäck und guter Kaffee – dazu ein großartiger Blick von den Felsen!
    Gemeinde Eckerö
Frisch gestärkt im Café Uffe på Berget fuhren wir weiter nach Eckerö. Eckerö ist eine kleine Gemeinde auf Åland. Die Fahrt dauerte etwas über 30 Minuten und führte durch hübsche Landschaften.
In Eckerö besuchten wir drei Orte: das Post- und Zollhaus Eckerö, die Kirche von Eckerö und die Meerenge Käringsund.
Das Post- und Zollhaus von Eckerö war über hundert Jahre lang russischer Grenzposten Richtung Schweden. Heute ist das Gebäude Museum mit spannenden Ausstellungen. Man muss nicht zwingend hinein – das Außengelände ist wunderschön. An sonnigen Tagen sind Picknicks auf den Felsen eine herrliche Alternative.
Käringsund ist ein weiterer empfehlenswerter Naturstopp. Die Meerenge beherbergt einen idyllischen Gästehafen in einem kleinen Fischerdorf. Außerdem gibt es ein Fischerei- und ein Jagdmuseum. Im Käringsund Resort & Conference Hotel können kostenpflichtige Aktivitäten gebucht werden.
    
    Bevor Sie Eckerö verlassen, lohnt sich ein kurzer Stopp an der Kirche von Eckerö.
    Letzter Stopp: Stadt Mariehamn
Nach der Rundfahrt über Åland ging es zurück nach Mariehamn, die Hauptstadt der Inseln südlich der Gemeinde Jomala. Mariehamn ist eine lebendige Sommerstadt mit guten Restaurants und Cafés, kleinen Läden und vielen Menschen, die durch das Zentrum flanieren. Mit einem Eis in der Sonne kommt echte Sommerstimmung auf.
    Bevor es zurück zum Hafen oder Flughafen geht, probieren Sie eines der besten Restaurants der Stadt. Planen Sie genug Zeit ein – bei Hochbetrieb kann der Service etwas dauern. Die Preise sind relativ hoch, die Qualität stimmt aber.
Praktische Informationen über Åland
Vor der Reise helfen diese praktischen Hinweise.
Wetter
Im Sommer liegen die Tageshöchstwerte auf Åland in der Regel zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Das Wetter ist wechselhaft: Es gibt sonnige, ruhige Tage, aber auch Regen und Wind sind nicht ungewöhnlich. Prüfen Sie ein paar Tage vor Abreise die Vorhersage und packen Sie entsprechend. Wer auf See leicht seekrank wird, sollte Tabletten gegen Reiseübelkeit dabeihaben.
    Sprache
Fast alle sprechen Schwedisch als Muttersprache, Englisch ist weit verbreitet. Obwohl Åland zu Finnland gehört, ist Service auf Finnisch eher die Ausnahme.
Hotels
Wer länger als einen Tag bleibt, findet einige Hotels. Sie sind schnell ausgebucht – früh reservieren lohnt sich. Vergleichen Sie die Preise zum Beispiel auf Booking.com. Unterkünfte auf Åland sind meist etwas teurer als auf dem finnischen Festland.
Das Zentrum von Mariehamn ist kompakt, die besten Hotels liegen fußläufig beieinander. Die Lage ist daher kaum ein Unterscheidungsmerkmal. Wer mit dem Auto unterwegs ist, achtet auf vorhandene Parkplätze.
Uns ist bekannt, dass es in Mariehamn vier 4‑Sterne‑Hotels gibt. Das Hotel Pommern ist eines der bekanntesten mit gutem Ruf. Das Hotel Savoy ist eine weitere Option in der Nähe. Das Hotel Park Ålandia erhält hervorragende Bewertungen früherer Gäste, während das Hotel Arkipelag auf Fotos besonders romantisch wirkt. Welches das beste ist, lässt sich schwer sagen – ein Blick auf Booking.com hilft bei der Wahl.
    Sicherheit
Die Kriminalitätsrate ist niedrig. Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen wie in großen europäischen Metropolen sind in der Regel nicht nötig.
Erfolgreiche Reise nach Åland
Auf Basis unserer Erfahrungen haben wir eine kurze Checkliste erstellt, wie eine Åland-Reise gelingt.
Vergleichen Sie zunächst Fährpreise auf Ferryscanner oder Flugpläne auf Skyscanner. Buchen Sie früh, um Geld zu sparen. Falls nötig, vergleichen Sie auch Hotelpreise auf Booking.com.
Mieten Sie ein Auto, um mehr zu sehen – der öffentliche Verkehr auf Åland ist für Tagesausflüge nicht wirklich geeignet. Lesen Sie unsere Tipps zur Automiete. Planen Sie Ihre Route vorab mit Google Maps.
Packen Sie schließlich passende Kleidung entsprechend der Wettervorhersage.
    Bottom Line
Wenn Sie das nächste Mal in Helsinki sind, planen Sie ein bis zwei Extratage für die Ålandinseln ein. Nehmen Sie die Fähre nach Mariehamn und erkunden Sie die Inseln an einem Tag mit dem Mietwagen. Das Leben auf Åland unterscheidet sich deutlich vom finnischen Festland – genau das macht den Besuch so besonders.
    Sie können von Åland auch bequem mit der Fähre nach Stockholm weiterreisen. Die Inseln eignen sich perfekt als Zwischenstopp in Nordeuropa – besonders für alle, die die Natur lieben.
Waren Sie schon auf den Ålandinseln? Kommentieren Sie unten!