Praktischer Ratgeber zum Autofahren in Serbien
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Planst du eine Reise nach Serbien? Unser Ratgeber zum Autofahren enthält alle wichtigen Informationen, die du brauchst. Von der Mietwagenbuchung bis zum Verständnis der Verkehrsregeln bietet unser Artikel wertvolle Einblicke und persönliche Anekdoten aus unseren Fahrten durch Serbien. Wenn du selbstbewusst losfahren möchtest, solltest du diesen unverzichtbaren Beitrag nicht verpassen.
Inhalt des Artikels
Serbien mit dem Auto erkunden
Anfang November reisten wir nach Serbien – fünf Tage voller Eindrücke, weiter Landschaften und herzlicher Begegnungen. Nach der Landung am Flughafen Belgrad übernahmen wir unseren Mietwagen bei Carwiz und starteten zu einem Roadtrip durch die Bergwelt rund um Zlatibor und in die lebhafte Hauptstadt Belgrad. Am Ende gaben wir das Auto wieder am Flughafen zurück – mit vielen Erfahrungen im Gepäck.
Hier teilen wir praktische Tipps zum Fahren und zur Autovermietung in Serbien – direkt aus unserer Erfahrung.
Verkehrsregeln in Serbien
Die wichtigsten Regeln im Überblick.
Grundlagen
Wie in den meisten europäischen Ländern wird rechts gefahren. Für Fahrer und alle Mitfahrenden gilt Gurtpflicht. Das gesetzliche Mindestalter zum Führen eines Fahrzeugs beträgt 18 Jahre.
    Vorfahrt in Serbien
Ohne Beschilderung oder Ampeln gilt: Rechts vor links. Bei VORFAHRT GEWÄHREN (Dreieck) und STOP musst du allen anderen Fahrzeugen Vorfahrt lassen. Im Kreisverkehr hat der Verkehr im Kreis Vorrang; Einfahrende warten.
Wir sahen viele VORFAHRT GEWÄHREN-Schilder; an unübersichtlichen Stellen stand meist STOP.
Überholt wird in der Regel links.
Geschwindigkeitsbegrenzungen in Serbien
Die Limits richten sich nach Straßentyp und Umgebung. Innerorts – z. B. in Belgrad, Subotica, Pančevo, Užice und Smederevo – gilt 50 km/h. Auf außerörtlichen Straßen sind es meist 80 km/h. Auf Autobahnen liegt das Limit bei 130 km/h. Es handelt sich um Standardwerte; lokale Beschilderung und Bedingungen können abweichen.
    Alkohol am Steuer
Fahren ist ab 0,02 % Blutalkohol illegal. Alkohol und Autofahren passen nie zusammen.
Straßennetz in Serbien
Serbien verfügt über rund 45.419 Kilometer Straßen – darunter etwa 16.179 Kilometer Staatsstraßen und 23.780 Kilometer Gemeindestraßen.
Autobahnen in Serbien
Autobahnen tragen das Präfix „A“ und sind die schnellen Verkehrsachsen des Landes. Es gibt zehn Autobahnen, in der Regel mit zwei Spuren pro Richtung. Die Straßen sind gut ausgebaut und gepflegt. Das Tempolimit beträgt 130 km/h.
Wir empfanden die A1 und A2 als sehr angenehm. Die A2, der Miloš the Great Motorway, wirkte fast neu. Für die Nutzung fällt Maut an; wir bezahlten bequem mit Debitkarte. Je nach Strecke lagen die Beträge bei etwa 5 Euro.
    Maut lässt sich mit Debit- oder Kreditkarte zahlen.
Fernstraßen
Abseits der Autobahnen haben Staatsstraßen meist eine Spur pro Richtung. Das Limit liegt in der Regel bei 80 km/h, kann aber niedriger sein. Die Qualität variiert je nach Klassifizierung – von gut ausgebaut bis eher anspruchsvoll.
    Manche Strecken waren kurvig, schmal und teilweise sanierungsbedürftig. Als Faustregel galt für uns: Je höher die Straßennummer, desto einfacher sollte man die Bedingungen nicht erwarten.
    Insgesamt erlebten wir die Staatsstraßen in gutem Zustand.
Bergstraßen
Bergstraßen gehören zu unterschiedlichen Klassen (ausgenommen Autobahnen) und führen durch abwechslungsreiches Terrain. Hohe Felswände sind selten, doch die Routen können sehr kurvig sein und erfordern Aufmerksamkeit, vor allem, wenn man das Gelände nicht kennt.
    Das Tempolimit liegt hier oft bei 60 km/h oder weniger – angesichts enger Kurven ist selbst das ambitioniert. Wir empfehlen, Bergstrecken bei Tageslicht zu fahren, da Sicht und Orientierung dann deutlich besser sind.
Stadtstraßen in Serbien
Für das städtische Netz sind die Gemeinden zuständig. In Orten wie Zlatibor und Belgrad erlebten wir gepflegte Infrastruktur – ein Zeichen, dass die Städte Wert auf gute Straßen legen.
    Unser Roadtrip
In weniger als einer Woche fuhren wir rund 800 Kilometer durch Serbien.
Das Auto abholen
Wir landeten kurz nach Mitternacht in Belgrad. Wegen Renovierungsarbeiten im Terminal fanden wir den Schalter von Carwiz zunächst nicht. Das provisorische Büro lag etwas außerhalb; selbst Einheimische kannten den neuen Standort nicht, sodass die Suche dauerte.
Vor Ort erledigten wir die Formalitäten, prüften den Wagen gründlich und machten uns dann auf zum Hotel – froh über ein paar Stunden Schlaf nach der späten Anreise.
    Über Land nach Zlatibor
Am zweiten Tag fuhren wir zu unserer Unterkunft in Zlatibor – nicht über die schnellste Route, sondern bewusst durch die Berge. Für die gut drei Stunden lange Strecke spielte das herbstliche Sonnenwetter in die Karten: Es wurde eine entspannte Fahrt mit schönen Ausblicken. Die längere, langsamere Route war außerdem überraschend sparsam im Verbrauch – ein willkommenes Plus.
    Zlatibor erkunden
Am dritten Tag ging es in die Umgebung von Zlatibor. Wir starteten am Bahnhof Mokra Gora zur nostalgischen Museumsbahn Šargan-Acht. Diese Fahrt können wir sehr empfehlen.
    Danach besuchten wir das Drina-Flusshaus – eine kleine Holzhütte mitten im Fluss – und beendeten den Tag im Nationalpark Tara.
    
    Uvac-Naturschutzgebiet besuchen
Am nächsten Tag machten wir einen kurzen Abstecher zu einem lokalen Aussichtspunkt bei Zlatibor und fuhren danach weiter zum Uvac-Naturschutzgebiet – berühmt für seine spektakulären Ausblicke. Unterwegs legten wir eine Pause für türkischen Kaffee ein – ein weiteres Stück der regionalen Kultur.
    
    Herbstreisen sind angenehm ruhig – allerdings haben manche touristischen Angebote in dieser Zeit geschlossen.
    Die Anfahrt zum Uvac-Reservat war etwas tricky: Google Maps kannte nicht alle Wege, und wir waren uns unsicher, wie es mit Parkplätzen aussieht. Am Ende fanden wir ohne große Umwege einen passenden Platz.
    
    Zurück nach Belgrad
Wir starteten die Rückfahrt nach Belgrad in der Dämmerung. Die rund vier Stunden zogen sich, denn Google Maps lieferte ungenaue Anweisungen, und Baustellen bremsten zusätzlich. Ein Teil der Strecke führte nachts durch Wald – nicht ideal, aber die leeren Straßen sorgten für einen ruhigen Abschluss und Zeit zum Nachklingenlassen der Eindrücke.
    Stadtverkehr in Belgrad
Am vierten Tag waren wir mit dem Auto in Belgrad unterwegs.
Das Fahren im Zentrum von Belgrad war herausfordernd. Der Verkehr fließt schnell, Beschilderung und Entscheidungen kommen im Sekundentakt – das fühlte sich stressig an.
Hinzu kommt die Fahrkultur: Viele Einheimische fahren zügig und hupen, wenn es ihnen zu langsam geht. Das erhöht den Druck, Tempo und Orientierung in einer unbekannten Stadt unter einen Hut zu bringen.
Unser Tipp: Meide das Autofahren im Zentrum. Öffentliche Verkehrsmittel, Taxis oder Mitfahrdienste sind entspannter – und du sparst dir die Parkplatzsuche im überfüllten Innenstadtbereich.
Rückgabe am Flughafen
Nach fünf Tagen gaben wir den Wagen bei Carwiz am Flughafen zurück. Die Inspektion ging schnell, die Formalitäten liefen reibungslos – alles unkompliziert.
    
    Fahrtipps für Serbien
Unsere besten Hinweise für entspanntes Fahren – basierend auf dem, was wir erlebt haben.
Nachtfahrten
Nachts in bergigem Gelände zu fahren, ist anspruchsvoll: enge Kurven, teils fehlende Beleuchtung und begrenzte Sicht. Ortskundige fahren oft schneller und überholen entsprechend.
    Wenn du nach Einbruch der Dunkelheit auf kleineren Straßen unterwegs bist, kenne die Lichtfunktionen deines Fahrzeugs und reduziere dein Tempo unter das Limit, um mehr Reaktionszeit zu haben.
Stadtverkehr
Autobahnen sind entspannter als Innenstadtverkehr. Buche am besten Unterkünfte am Stadtrand – das spart Nerven und erleichtert das Parken.
Wenn du durch die verkehrsreichsten Viertel musst, fahre defensiv – auch wenn ungeduldige Huper drängeln. In unbekannter Umgebung ist zusätzliche Zeit für sichere Manöver sinnvoll.
Nicht alle Verkehrszeichen sind auf Englisch ergänzt.
Parken
Auf dem Land und an Sehenswürdigkeiten fanden wir meist großzügige, unkomplizierte Parkplätze.
In den Städten ist Parken deutlich schwieriger: freie Plätze sind rar, Stellflächen eng und die Bezahlung teils unübersichtlich. Im Zentrum von Belgrad war das Finden eines Platzes besonders mühsam.
    Wer einen Platz ergattert, zahlt in der Regel per App, etwa über Parking Servis. Parkhäuser sind wegen Lage und Sicherheit oft die bessere Wahl, können aber gut ausgelastet sein. Plane das Parken daher mit ein.
Nicht alle Funktionen von Google Maps arbeiten ohne mobile Daten.
    
    Navigation
Mit Navi ist die Orientierung einfach, und die Beschilderung ist überwiegend klar. Prüfe Google-Maps-Anweisungen dennoch kritisch – wir erlebten vereinzelt Fehler.
Tanken
Tankstellen gibt es reichlich. Im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern waren die Spritpreise angenehm niedrig.
    Oft übernahm das Personal das Tanken für uns – komfortabel und schnell. Bezahlt wird anschließend an der Kasse; Kreditkarten werden weitgehend akzeptiert.
Wo man in Serbien ein Auto mieten kann
Wähle eine verlässliche Vermietung. Carwiz zählte in unserem Fall dazu.
Unsere bevorzugte Vergleichsseite ist Discover Cars. Vergleiche dort Fahrzeuge und Anbieter, bevor du buchst. Zudem gibt es günstige Pakete mit Vollschutz, die die Selbstbeteiligung im Schadensfall abdecken – sinnvoll, da kleine Kratzer schnell passieren und sonst teuer werden können.
Versicherung und Schutzleistungen
Reise nie ohne Auslandskrankenversicherung. Eine Police gibt es mit wenigen Klicks bei SafetyWing.
Auch wenn Mietwagen in der Regel ordentlich versichert sind, ist die Selbstbeteiligung oft hoch. Im Schadenfall zahlst du bis zu diesem Betrag. Für ein stressfreies Erlebnis empfehlen wir, zusätzlichen Schutz über Discover Cars zu buchen.
ERROR: FAQ data invalid.Bottom Line
Das Fahren in Serbien erfüllte – und teils übertraf – unsere Erwartungen: schöne Landschaften, überwiegend entspannter Verkehr und gut gepflegte Straßen. Insgesamt war es eine angenehme, reibungslose Reise mit positivem Eindruck.
Plane dennoch genügend Fahrzeit ein: Entfernungen ziehen sich, und im Winter erschwert die frühe Dunkelheit das Fahren. Wir vermuten, dass Serbien im Sommer noch beeindruckender wirkt – dann allerdings mit mehr Hitze.
Warst du in Serbien mit dem Auto unterwegs? Teile gern deine Erfahrungen unten.